Positive Wirtschaftsdaten im ersten Quartal
Im Gegensatz zur britischen Wirtschaft, die unmittelbar nach dem Referendum zum Ausstieg aus der Europäischen Union so schlechte Konjunkturdaten aufweist wie seit der Finanzkrise 2009 nicht mehr, kann die deutsche Hauptstadt eine herausragende Bilanz für das erste Jahresviertel und eine positive Konjunkturprognose für den weiteren Jahresverlauf 2016 vorweisen. Die überaus positive Entwicklung der Berliner Wirtschaft bestätigt die aktuelle Konjunkturprognose der Berliner Investitionsbank (IBB). Rainer Schorr teilt die Meinung der IBB-Analysten, dass die Berliner Wirtschaft vor allem wegen der stabilen Arbeitsmarktlage, der erhöhten Baunachfrage und des besonders erfolgreichen Tourismus in der deutschen Hauptstadt gut aufgestellt ist. War die Berliner Wirtschaft im ersten Jahresviertel bereits um 2,8 Prozent gewachsen, so prognostiziert die IBB für das zweite Quartal ein Wirtschaftswachstum von etwas mehr als drei Prozent. Für die dritten und vierten Quartale werden wiederum je 2,8 Prozent Wachstum erwartet.
Rainer Schorr meint: Auswirkungen des Brexits auf Berliner Wirtschaft marginal
Rainer Schorr schätzt die Auswirkungen des Brexits auf die Entwicklung der Berliner Wirtschaft als marginal ein. Für die Berliner Wirtschaft spielen nach Ansicht Schorrs und der Experten der Berliner Investitionsbank Exporte nach Großbritannien so gut wie keine Rolle. Berlin steht damit im Bundesvergleich sogar besonders gut dar. Denn im Gegensatz zum gesamtdeutschen Handel beträgt das Exportgeschäft der Hauptstadt lediglich 11,4 Prozent der Berliner Gesamtleistung (zum Vergleich: Deutschland: 39,5 Prozent).
Rainer Schorr hält darüber hinaus einen drastischen Rückgang der Berliner Exporte nach Großbritannien für mehr als unwahrscheinlich. Selbst Einbußen in der Tourismusbranche werden sich nach Einschätzung des Immobilienexperten kaum auf die Berliner Wirtschaftslage auswirken. Vor diesem Hintergrund sieht er, wie auch die IBB-Volkswirte, keinen Grund, die außerordentlich guten Konjunkturaussichten für Berlin trotz der Brexit-Entscheidung grundlegend in Frage zu stellen.
Vielmehr sieht Rainer Schorr die deutsche Hauptstadt als Profiteur des britischen Ausstieges aus der Europäischen Union. Schon vor dem Referendum haben bereits vermehrt britische Firmen ihre Büros nach Berlin verlagert. Wer jetzt investiert, kann von der erhöhten Nachfrage nach Büroimmobilien profitieren. Rainer Schorr rät, die Chance rechtzeitig zu nutzen.