Positive Aussichten für deutsche Gewerbeimmobilien im Jahr 2016
In den kommenden zwölf bis 24 Monaten wird sich der Markt für deutsche Gewerbeimmobilien zunehmend konsolidieren, sagen Experten. Auch Rainer Schorr glaubt, dass der deutsche Gewerbeimmobilienmarkt eine ähnliche Entwicklung wie der Wohnimmobilienmarkt durchlaufen wird. Die Ausgangslage ist ein dynamisches Marktumfeld: Das Transaktionsvolumen deutscher Gewerbeimmobilien liegt im zweiten Quartal 2016 mit 9,4 Milliarden Euro um elf Prozent über dem Vorquartalswert. Das Halbjahresergebnis kann sich mit 17,85 Milliarden Euro ebenfalls sehen lassen. Die Nachfrage nach deutschen Immobilien sei so hoch wie nie zuvor, heißt es bei CBRE. Grund sei unter anderem der kommende Brexit. Unabhängig von den Ereignissen in Großbritannien werden, wie sich schon vor dem Referendum abzeichnete, in den nächsten fünf bis zehn Jahren immer mehr größere Gesellschaften in der deutschen Gewerbeimmobilienbranche entstehen. Diese sollen durch Fusionen sowie Portfolioakquisitionen von offenen Fonds, Spezialfonds und Family Offices zustande kommen.
Rainer Schorr sieht mehr ausländische Akteure auf dem deutschen Immobilienmarkt
Wenn es mehr größere Unternehmenseinheiten auf dem deutschen Gewerbeimmobilienmarkt gibt, werden deutsche Unternehmen auch endlich Prämien auf den Nettoinventarwert (NAV) erzielen, freut sich Rainer Schorr. Momentan müssten die Immobilienunternehmen in der Bundesrepublik dafür noch einen deutlichen Abschlag hinnehmen. Sie werden aber nicht nur durch Fusionen unter deutschen Marktakteuren, sondern auch durch Übernahmen durch ausländische Firmen wachsen. REITS aus anderen Ländern werden allein wegen der günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten eine immer größere Rolle spielen. Bei ausländischen Anlegern spielen eine hohe Liquidität und die Unternehmensgröße eine wichtige Rolle, weiß der erfahrene Investor.
Aktuelle Marktsituation zeigt Potenzial für die Zukunft
Marktbeobachter sehen, dass viele deutsche Gewerbeimmobilienunternehmen momentan zweigleisig fahren und sowohl einen Börsengang als auch einen Verkauf an Investoren in Erwägung ziehen. Wer von der aktuellen Marktentwicklung profitieren will, muss wohlüberlegt handeln. Viele Investoren akzeptieren die derzeit niedrigen Zinsen von beispielsweise vier Prozent für Büroimmobilien, da diese immer noch deutlich über den zu erwartenden Zinsen für Staatsanleihen liegen. Für das Jahr 2016 rechnet Rainer Schorr mit vielen großen Einzeltransaktionen und Portfolioverkäufen. Ob das Rekordjahr 2015 übertroffen werden kann, bliebt jedoch abzuwarten. Für geschickte Investitionen mit Blick auf die Zukunft sollten Sie unbedingt einen Experten zu Rate ziehen, empfiehlt Rainer Schorr.